deutscher General und Widerstandskämpfer; eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Widerstandes gegen Hitler; Militärbefehlshaber in Frankreich 1942-1944; beteiligte sich ab 1938 am militärischen Widerstand und leitete am 20.7.1944 in Paris Aktionen gegen die SS, die Gestapo und den SD; nach dem Scheitern des Aufstandsversuchs vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt
* 2. Januar 1886 Darmstadt
† 30. August 1944 Berlin (hingerichtet)
Wirken
Carl Heinrich von Stülpnagel wurde am 2. Jan. 1886 geboren. Im Jahre 1904 wurde er Leutnant im Leibgarde-Infanterie-Regiment Nr. 115 in Darmstadt und war am Ende des ersten Weltkrieges Hauptmann und Generalstabsoffizier bei einer Infanterie-Division.
Nach dem Kriege wurde er wiederum vorwiegend im Generalstab verwendet, befehligte zeitweise ein Infanterie-Regiment und wurde dann 1932 als Oberst Abteilungsleiter im Reichswehrministerium, 1935 Generalmajor, darauf Kommandeur einer Division und 1937 Generalleutnant und 1938 Oberquartiermeister I im Generalstab des Heeres.
Nach dem deutsch-französischen Waffenstillstand am 25.6.1940 wurde St., der 1939 zum General der Infanterie befördert worden war, Vorsitzender der Waffenstillstandskommission, die in Wiesbaden zusammentrat. Im folgenden Jahr führte St. bei Beginn des Russland-Feldzuges die 17. Armes der Heeresgruppe Süd in der Ukraine. Nach Stabilisierung der Abwehrfront im Winter 1941/42 löste St. seinen Namensvetter Otto v. St. auf dem Posten des Militärbefehlshabers in Frankreich ab.
Frühzeitig bekam St. ...